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Abschiedsgedichte
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letzte tage
wären nur
alle letzten Tage wie dieser
Nebel leichtes Nieseln raue See
ablandiger Wind
keiner von diesen
gleißenden Tagen ohne Schatten
spendende Kontraste
keine überschießende Helle
die eigene Dunkelheit lähmt
ein Tag trübe genug
um das Restlicht im Innern
zum Leuchten zu bringen
© Karin Rohner 2003
Mein
Herz
sieht schwarz.
Wie schön war sie,
solang der Filz der Liebe sie
behütete.
Angorawohl lag sie in meinem
Schoß,
während in Fäden ihre Arme
glitten.
Statt Hut trägt sie jetzt Uhr,
jagt mit der Unruh mir davon.
Die schlanken Zeiger finden keinen
Halt.
Zahnrad und Feder -
im Chaos ihres Zifferblattes
wiegen sich Zeitenallergene.
Wie schön war sie!
© Karin Rohner 2004
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