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Osterblatt von Karin Rohner
Ein Hauch
Ein Hauch von Reif deckt noch das Feld,
von fern hör ich ein Frühlingsraunen.
Unsagbar hell wird mir - die Welt
lässt täglich mich auf's Neue staunen.
Dass ich das Dunkel überwand!
Doch der April mit seinen Launen,
zerzaust das weite, flache Land.
Ganz heimlich erste Triebe sprießen.
Die Frühlingssonne lässt den Strand
in ihrem warmen Glanz zerfließen.
Ein Hauch II
Ein Hauch von Reif!
Doch hör ich schon ein Frühlingsraunen.
Am Horizont ein erster goldner Streif,
unsagbar hell.
Naht dann der Mai,
vergess ich all mein Winterleid
ganz schnell.
Wo bleibt...
Wo bleibt dein Lachen?
Wenn du für dich den Frühling lachen lässt,
wie willst du jemals einen Maiensturm entfachen?
Wo bleibt Dein Singen?
Stecken die Töne dir auf halber Höhe fest,
wie sollten Zärtlichkeiten darin schwingen?
© Karin Rohner 2003
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